In der Jugendreha - Julias Geschichte

Julia hat Asthma und Neurodermitis. Deswegen war sie ein paar Wochen weit weg in einer Reha-Klinik. 

Jetzt will sie dahin zurück – aber anders als du denkst …

Ich bin 16 Jahre, habe Asthma und Neurodermitis. Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege und Neurodermitis eine Hauterkrankung.

Beides nervt und hat meine Ausbildungssuche erschwert. Deswegen bin ich fünf Wochen in eine Reha-Klinik gegangen. Die Idee kam von mir, weil ich schon mal mit meiner Mutter auf einer Eltern-Kind-Kur war. Jetzt sollte es aber mal richtig weit weg gehen. Dann kam der Vorschlag von der Deutschen Rentenversicherung: Fachklinik Gaißach. Ich wohne an der Ostseeküste, die Klinik liegt noch hinter München – am Alpenrand! Weiter weg geht nicht und dann die Info: Da kann man auch Snowboardfahren. Hin!

In der ersten Woche war ich aber ziemlich unglücklich. Mir haben meine allerbeste Freundin und meine Familie gefehlt. Aber dann habe ich Melissa kennengelernt. Die war auch Patientin in Gaißach. Wir haben alles zusammen gemacht: Therapien, Kurse und Ausflüge.

In einer Jugend-Reha lernt man mit seiner Krankheit besser umzugehen.

Konkret hieß das für mich Asthmaschulung, viel Sport, Pflege-Beratung für meine Haut und ein Kochkurs. Der hat mir mit am meisten Spaß gemacht und war wichtig für mich, weil hinter Neurodermitis oft eine Nahrungsmittelallergie steckt.

Außerdem weiß man dann, wie man insgesamt gesünder isst. Ich habe ein paar Kilo abgenommen, ohne dass mir was gefehlt hat. Wir haben auch gezeigt bekommen, wie wir mit Stress besser umgehen. Bei viel Stress wird meine Neurodermitis immer schlimmer. Und natürlich war ich boarden.

Das alles hat mir extrem geholfen.

Jetzt – ein Jahr später – mache ich eine Ausbildung als Pflegeassistentin im Altersheim.

Mein Asthma ist fast weg.

Nur meine Neurodermitis taucht immer mal wieder auf. Insgesamt geht es mir besser als früher, auch Stress stecke ich besser weg. Mit Melissa bin ich immer noch befreundet.

Nach meiner Ausbildung will ich mich zur Erzieherin weiterbilden. Das ist mein Traumberuf. Und am liebsten würde ich dann da arbeiten, wo ich in Reha war – in der Fachklinik Gaißach.

Info:

Jugendliche, die eine chronische Krankheit, psychische oder orthopädische Probleme haben, können von der Deutschen Rentenversicherung eine Jugend-Reha erhalten.

In einer Reha-Klinik lernen sie besser mit der Krankheit oder ihren Problemen zu leben.

Während der Reha kümmern sich ein Ärzte-Team, Psychologen, Erzieher und Lehrer um sie. In der Regel dauert eine Jugend-Reha vier bis sechs Wochen. Unterricht entfällt nicht – denn den gibt es auch während einer Reha. Ziel ist, dass Jugendliche mit einer Beeinträchtigung später mit den gleichen Chancen ins Berufsleben starten wie gesunde.

Die Kosten für eine Jugend-Reha trägt die Deutsche Rentenversicherung.

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